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Der lästige Juckreiz plagt Betroffene von Neurodermitis Tag und Nacht. Bild: mraoraor | fotolia
Der lästige Juckreiz plagt Betroffene von Neurodermitis Tag und Nacht. Bild: mraoraor | fotolia

Pressemitteilung -

Neurodermitis: Vorsicht, leicht irritierbar!

Neurodermitis ist eine chronische, entzündliche Hautkrankheit, die mit einer hohen Empfindlichkeit der Haut einhergeht. Sie ist nicht ansteckend, jedoch verspüren die Betroffenen aufgrund von Juckreiz, Hautbildveränderungen und mitunter durch soziale Ausgrenzung einen hohen Leidensdruck. Wegen der gestörten Hautbarriere der Patienten spielt Hautpflege bei der therapiebegleitenden Behandlung eine wichtige Rolle.

Eigentlich stammt die Bezeichnung „Neurodermitis“ aus dem 19. Jahrhundert. Damals waren die Menschen der Meinung, hinter den juckenden Hautveränderungen stecke eine Nervenentzündung. Obwohl sich dies später als falsch herausstellte, ist der Begriff weiterhin geläufig. Andere Bezeichnungen sind „Atopisches Ekzem“ oder „Atopische Dermatitis“.

Verbreitete Hautkrankheit

Neurodermitis ist in den westlichen Industrieländern keine Seltenheit: Fünf bis 20 Prozent der Kinder leiden unter der Erkrankung. Mit zunehmendem Alter werden die Symptome oftmals schwächer oder verschwinden gänzlich. Dies kann gerade zu Beginn der Pubertät der Fall sein. Jedoch sind auch bis zu drei Prozent der Erwachsenen in der westlichen Hemisphäre von Neurodermitis betroffen. Die Ursachen für die Erkrankung, die in Schüben verläuft und mit einer hohen Empfindlichkeit der Haut einhergeht, sind noch nicht vollständig erforscht. Bei ihrer Entstehung spielen wahrscheinlich genetische Komponenten, immunologische Veränderungen sowie Umwelteinflüsse eine Rolle. Von Mensch zu Mensch fällt die Neurodermitis unterschiedlich aus.

Gestörte Hautbarriere

Eine von Neurodermitis geplagte Haut zeigt Rötungen und Schwellungen. Sie ist sehr trocken, leicht reizbar und schuppt. Die Hautveränderungen können nässen und Krusten bilden. Aufgrund von starkem Juckreiz kratzen sich die Betroffenen häufig ihre Ekzeme auf. Dies zieht bakterielle Sekundärinfektionen nach sich. Allgemein leiden die Patienten unter einer gestörten Hautbarriere. Der schlechte Hautzustand hat neben Trockenheit auch Wasserverlust zur Folge. So können Allergene leichter in die Haut eindringen und einen Neurodermitisschub auslösen. Von den Ekzemen sind häufig Kopfhaut, Gesicht, Hände, Armbeugen, Kniekehlen sowie der Fußrücken betroffen. Die Lebensqualität der Erkrankten wird jedoch nicht nur durch den Juckreiz beeinträchtigt, sondern oftmals auch aufgrund von Ausgrenzung durch Mitmenschen. Obwohl Neurodermitis nicht ansteckend ist, scheuen viele Nicht-Betroffene den Kontakt mit den Patienten. Zudem fühlen sich die Erkrankten buchstäblich nicht „wohl in ihrer eigenen Haut“. Da psychischer Stress die Neurodermitis verstärken kann, kommt es unweigerlich zum Teufelskreislauf.

Neurodermitis am Fuß

Die atopische Haut am Fuß ist gekennzeichnet durch einen Mangel an Hautfetten, besonders an Ceramiden. Studien haben gezeigt, dass die Zufuhr von bestimmten Lipidmischungen mit Ceramiden zu einer deutlichen Verbesserung der Barriereleistung der Haut führt. Besonders im Winter sollten Betroffene auf die Hautpflege an Füßen und Beinen achten. Der ohnehin schon trockenen Haut droht in der kalten Jahreszeit verstärkter Wasserverlust. Denn ist es draußen kalt, werden die Extremitäten weniger gut durchblutet. Das Blut versorgt jedoch normalerweise die Haut mit Feuchtigkeit. Diese fehlt der Haut, wenn sich der Blutkreislauf bei Kälte aus Armen und Beinen zurückzieht.

Behandlung – besser früh als spät

Für die Diagnose braucht es zunächst einen Besuch beim Arzt. Anschließend kann mit der Behandlung begonnen werden. Diese setzt sich zumeist aus zwei Komponenten zusammen: Zum einen muss die Haut mit Feuchtigkeit versorgt werden. Besondere Bedeutung kommt hierbei der regelmäßigen Hautpflege zu. Zum anderen lassen sich die Ekzeme, die im Zuge eines Neurodermitis-Schubs auftreten, mit Medikamenten behandeln. Gegen die Entzündungen und den Juckreiz kommen Salben sowie Cremes (topische Behandlung) oder auch Tabletten zum Einsatz (systemische Behandlung). Auf Materialien und Kleidung, die die Haut weiter reizen könnten, sollte verzichtet werden. Es ist wichtig, so früh wie möglich mit der Behandlung zu beginnen. Dann stehen die Chancen gut, dass eine gewisse Kontrolle über die Hauterkrankung gewonnen werden kann. Dies dient auch der Verzögerung von kommenden Neurodermitis-Schüben.

Tipps für Neurodermitis-Patienten:

  • Die regelmäßige Hautpflege an den Füßen ist ebenso wichtig wie jene am Rest des Körpers. Achten Sie darauf, dass Socken und Schuhe aus atmungsaktiven Stoffen gefertigt sind. Denn kann der Fußschweiß nicht ordentlich verdunsten, verbleibt er länger auf der Haut und fördert Reizungen.
  • Kürzen Sie Ihre Fingernägel regelmäßig. So laufen Sie weniger Gefahr, sich beim Kratzen zu verletzen. Vor dem Schlafen können Sie dünne Baumwollhandschuhe überstreifen, die das Schlimmste verhindern.
  • Meiden Sie parfümhaltige Mittel. Verwenden Sie für die therapiebegleitende Hautpflege fett- und feuchtigkeitsspendende Produkte. Bei akuten Entzündungen ist auf einen geringen Fettanteil zu achten.
  • Denken Sie daran, sich kurz nach dem Baden mit einer Creme oder Salbe einzucremen. Sonst droht die Haut auszutrocknen. Verwenden Sie zum Abtrocknen stets weiche Handtücher und reizen Sie die Haut nicht unnötig durch zu festes Reiben.

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