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Seltenen Erkrankungen: Podologische Versorgung bei Patienten mit Apert-Syndrom
Anlässlich des Tags der Seltenen Erkrankungen am 28. Februar rückt die Bedeutung der Fußgesundheit bei seltenen Erkrankungen in den Fokus. Ein Beispiel dafür ist das Apert-Syndrom, eine genetisch bedingte Erkrankung, die neben Fehlbildungen des Schädels und der Hände auch die Fußstruktur betrifft. Betroffene leiden häufig unter Fehlstellungen und Hautproblemen an den Füßen, was die Mobilität stark beeinträchtigen kann. Eine therapiebegleitende podologische Versorgung spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Speziell geschulte Podologen unterstützen Patienten mit Apert-Syndrom durch gezielte Fußpflege, präventive Maßnahmen und eine individuelle Pflegeberatung. Durch konsequente Pflege können Betroffene ihre Füße selbst auch entlasten und vor Hautproblemen schützen.
Das Apert-Syndrom hat seine Hauptursache in einer Verletzung der Genstruktur. Die Mutation des Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (FGFR2-Gen) führt zu einer vorzeitigen Verknöcherung der Schädelnähte (Kraniosynostose) und charakteristischen Fehlbildungen an Händen und Füßen. Betroffene leiden häufig unter Syndaktylie, also zusammengewachsenen Zehen, sowie verkürzten oder verdickten Mittelfußknochen. Dies beeinträchtigt nicht nur die Zehenbeweglichkeit, sondern auch die natürliche Druckverteilung beim Gehen, was zu Fehlbelastungen führt.
Durch die ungleichmäßige Belastung entstehen in der Folge oft starke Hornhautverdickungen (Hyperkeratosen) an den Fußsohlen und Zehen, was zum Beispiel Schwielen und Schmerzen verursachen kann. Hautreizungen und Entzündungen sind häufig, insbesondere in Hautfalten zwischen verwachsenen Zehen, wo Feuchtigkeit eingeschlossen bleibt. Eingewachsene Nägel (Unguis incarnatus) sind ebenfalls ein häufiges Problem, da die Zehen oft deformiert sind und das Nagelwachstum beeinträchtigt wird. In schweren Fällen können sich daraus Infektionen und schmerzhafte Wundheilungsstörungen entwickeln.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Da das Apert-Syndrom ein komplexes Krankheitsbild darstellt, profitieren Betroffene besonders von einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen medizinischem Fachpersonal, Podologen, Orthopädieschuhmachern und Apotheken. Während die medizinische Behandlung struktureller Fehlbildungen in den Händen von Fachärzten liegt, sind Podologen für die präventive und therapiebegleitende Fußpflege zuständig. Auch Apotheken beraten beim Kauf von passenden Pflegepräparaten und Druckschutzprodukten.
Eine gezielte Behandlung durch Podologen ist essenziell, um die Fußgesundheit der Betroffenen langfristig zu erhalten. Podologen sind speziell ausgebildet, um Patienten mit strukturellen Fußveränderungen kompetent zu betreuen. Bei Menschen mit Apert-Syndrom setzen sie gezielte Maßnahmen ein, um Druckstellen zu entlasten, Verhornungen fachgerecht zu entfernen und die Hautpflege zu optimieren. Eine podologische Behandlung kann dabei helfen, schmerzhafte Beschwerden zu lindern und die Funktionalität der Füße bestmöglich zu erhalten. Dazu gehört auch die Beratung zur richtigen Schuh- und Einlagenwahl in einer orthopädieschuhtechnischen Praxis, da bei vorliegender Fehlstellung und Belastung des Fußes und/oder der Zehen vor allem individuell orthopädisch angepasste Schuhe eine grundlegende Rolle für den Komfort und die Mobilität der Betroffenen spielen.
Begleitende Fuß- und Nagelpflege
Ergänzend zur podologischen Begleitung und Druckentlastung können Patienten selbst auch durch vorbeugende Haut- und Nagelpflege ihr Wohlbefinden und ihre Mobilität unterstützen. Lipidreiche Cremes helfen dabei, die Hautbarriere zu stärken, spröde und rissige Hornhaut wieder geschmeidig zu machen und Reizungen zu reduzieren. Bewährt hat sich zum Beispiel eine Kombination aus Panthenol und entzündungshemmendem Bisabolol. Das Provitamin Panthenol wird in der Haut zu Vitamin B5 (Pantothensäure) umgewandelt, die an zahlreichen Stoffwechselprozessen während der Hautregeneration beteiligt ist. Hochwertige Pflegestoffe wie Weizenkeimöl, Panthenol und Bisabolol eignen sich ebenso zur Pflege der Nägel. Mit einem reichhaltigen Nagelschutz-Öl bleiben diese elastisch und widerstandsfähig.
Produktbeispiele
GEHWOL MED Schrunden-Salbe
Die Pflegesalbe regeneriert stark verhornte, rissige, trockene und raue Haut mit einer Grundlage aus medizinischer Spezialseife, Lanolin und Panthenol kombiniert mit natürlichen ätherischen Ölen u.a. aus Rosmarin, Lavendel und Thymian sowie entzündungshemmendem Bisabolol. Regelmäßig angewendet, erhält die Haut ihre natürliche Elastizität und Widerstandskraft zurück und wird geschützt. GEHWOL MED Schrunden-Salbe wirkt entzündungshemmend, ist dermatologisch geprüft und eignet sich zur Anwendung bei Schrunden und übermäßiger Hornhaut – geeignet auch für Diabetiker. Erhältlich ist GEHWOL MED Schrunden-Salbe ausschließlich beim Fußprofi und in Apotheken.
75-ml-Tube i.d. Faltschachtel: 8,95 € (UVP) | 125-ml-Tube i.d. Faltschachtel: 11,45 € (UVP)
GEHWOL MED Nagel- und Hautschutz-Öl
Dank hochwertigem Weizenkeimöl, Panthenol und Bisabolol werden brüchige, spröde Nägel wieder elastisch und schön und erhalten ihren natürlichen Seidenglanz zurück. Das vegane und parabenfreie Öl ist dermatologisch geprüft. Es eignet sich vor allem zur Anwendung bei harten Nägeln, wirkt entzündungshemmend und schützt durch das enthaltene Clotrimazol auch vor Fuß- und Nagelpilz. Auch Diabetiker können das Öl zur Nagelpflege verwenden. Erhältlich ist GEHWOL MED Nagel- und Hautschutz-Öl nur beim Fußprofil und in Apotheken.
15-ml-Flasche mit Tropfpipette: 10,35 € (UVP)
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