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Eingewachsene Nägel sanft entfernen. Bild: Pixelquelle
Eingewachsene Nägel sanft entfernen. Bild: Pixelquelle

Pressemitteilung -

Eingewachsene Nägel: Spange statt Zange

Anfangs nur lästig, später ein Fall für den Experten: Ein eingewachsener Zehennagel kann sich zu einer schmerzhaften Wunde entwickeln. Unbehandelt dringt der Nagel stetig tiefer in den Nagelfalz ein. Dort entsteht eine Entzündung und manchmal schafft nur noch eine Operation Abhilfe. Jedoch bietet modernes Know-how aus der Fußpflege meist sanftere Alternativen zum chirurgischen Eingriff.

Eingewachsene Nägel (Unguis incarnatus) gehören zu den häufigsten Fußleiden und betreffen oft den großen Zeh. Bei dieser schmerzhaften Angelegenheit bohren sich dessen vordere Ecken tief in das weiche Nagelfalzgewebe, was zu Reizungen oder Entzündungen führt. Mit der Bildung von „wildem Fleisch“ (auch: Granulationsgewebe) versucht das Gewebe wiederum, sich gegen den eindringenden Nagel zu schützen. Es wuchert über den Nagelrand, um die entstandene Wunde zu verschließen. Der Nagel dringt daraufhin noch tiefer in die Haut ein und verursacht weiterhin starke Schmerzen.

Was ist die Ursache?

Meist steckt hinter diesem lästigen Problem unpassendes Schuhwerk, das zu viel Druck auf die Zehen ausübt. Auch starkes Schwitzen an den Füßen begünstigt das Einwachsen, da es die Nagelhaut aufweicht. Weitere Ursachen sind Veränderungen des Fußgewölbes und/ oder der Zehen sowie eine genetische Veranlagung (Prädisposition). Hinzu kommt das falsche Schneiden der Nägel: Viele Menschen kürzen ihre Nagelecken – oder generell ihre Zehennägel – zu stark, was zusätzlich ein Risiko für Fußpilzinfektionen birgt.

Die Behandlung

Grundsätzlich gehören akute Nagelprobleme in professionelle Hände. So behandelt etwa ein Fußpfleger einen eingewachsenen Nagel, der noch nicht entzündet und von „wildem Fleisch“ überwuchert ist, häufig mit einer Tamponade. Diesen schmalen Streifen aus Baumwolle setzt er in den Nagelfalz ein. Dadurch entsteht ein Abstand zwischen Gewebe und Nagel, das Einwachsen wird unterbunden. In hartnäckigen Fällen helfen Nagelkorrekturspangen. Sie stellen oftmals eine nahezu schmerzfreie und unblutige Alternative zu einer Operation am Zeh dar.

Fußpfleger setzen zur Nagelbehandlung meist standardisierte Spangen ein. Diese bestehen aus unterschiedlichen Materialien wie Stahldraht oder Kunststoff. Ihre Wirkweise bleibt aber gleich. Einmal auf dem betroffenen Zehennagel angebracht, üben sie dauerhaft Zug aus, welcher den Druck des Nagels auf das Gewebe reduziert. Die Wuchsrichtung wird so korrigiert, Entzündungen heilen ab oder entstehen mitunter gar nicht erst.

Eine Stahldrahtspange verhindert ein erneutes Einwachsen des Nagels, indem sie diesen von zwei Seiten über dem Nagelfalz hält. Der Fußpfleger bringt links und rechts vom betroffenen Nagel die Spangenschenkel an, die er mit einer Drahtschlaufe verbindet. Anschließend stellt er das richtige Maß an Zug ein und versiegelt die Spange. Wie lange diese am Nagel verbleibt, variiert nach Schweregrad des Problems. In vielen Fällen braucht der Nagel mindestens sechs Monate, um wieder gerade zu wachsen. In dieser Zeit stellt der Fußpfleger bei weiteren Besuchen die Zugkraft der Spange nach und versetzt sie, je nach Wachstum des Nagels, nach hinten.

Besser unkompliziert

Auf die Alternative zur Spange, die Operation, folgen häufig Komplikationen wie Blutungen, Blutergüsse und eiternde Wunden. Mitunter treten aufgrund durchtrennter Nervenenden Gefühlsstörungen auf. Das Einsetzen einer Nagelkorrekturspange wiederum dauert nur wenige Minuten und ist nicht nur schonender als eine Operation, es weist auch eine höhere Erfolgsquote auf. Zudem sind die Spangen individuell anpassbar und das Einsetzen geschieht meist ohne Betäubung. Aufgrund der guten Verträglichkeit können sowohl Kinder als auch Diabetiker und Nickelallergiker die Spangen tragen. Und während nach einer OP bestimmte Aktivitäten für längere Zeit ausfallen, behindert diese alternative Methode weder Sport noch Badespaß.

Nagelproblemen vorbeugen

  • Pflegen Sie Ihre Nägel regelmäßig und vorsichtig. Verwenden Sie dabei nur rostfreie, saubere Werkzeuge von einwandfreier Qualität.
  • Kürzen Sie nicht die Nagelecken, das kann zum Einwachsen führen. Schneiden Sie die Zehennägel stattdessen vorn gerade. Allgemein gilt: Der Nagel sollte nicht über den Zeh hinausragen, aber auch nicht kürzer als dieser sein.
  • Tragen Sie passendes Schuhwerk, das nicht drückt. Gerade beim Sport muss dieses gut sitzen, da hier die Nägel sonst vermehrt an den Schuh stoßen. Dies führt mitunter zu Traumata und somit zu weiteren Nagelproblemen.
  • Um die Nägel von innen heraus gesund zu halten, sollten Sie genug Calcium, Vitamin A, Zink, Eisen und Biotin (Vitamin B8) zu sich nehmen. Hier können auch Nahrungsergänzungsmittel helfen. Es dauert allerdings bis zu vier Monate, bis solch eine Nahrungsumstellung ihre Wirkung zeigt.
  • Ist ein Nagel einmal stark geschädigt, besteht die Gefahr, dass er nicht mehr nachwächst. Besuchen Sie daher bei auftretenden Nagelproblemen frühzeitig Ihren Arzt oder Fußpfleger.

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